Weltreise Kamera

Da wir unterwegs oft mit anderen Reisenden das leidige Thema Kamera diskutiert haben, wollen wir diesem wunderbaren Gerät doch einen eigenen Artikel widmen.

Welche Kamera empfiehlt sich?

Das ein Weltreise ohne Kamera undenkbar ist, ist klar. In diesem Punkt sind sich alle einig. Welche Kamera bzw. welcher Kamera-Typ der beste ist, darin sich eigentlich auch alle einig. Welch Wunder, die Spiegelreflex-Kamera.
Woran es nahezu allen Reisenden mangelt, ist der unbedingte Wille, eine Spiegelreflexkamera unterzubringen. Das Platzangebot von Rucksack oder Tasche ist für eine lange Reise so schon sehr überschaubar. Eine Spiegelreflex braucht ordentlich Stauraum und ist auch nicht gerade ein Fliegengewicht. Wer zu zweit reist, hat bei dem ganzen Kamera Drama evtl. die besten Karten. Hier reicht es, wenn einer den schwarzen Peter zieht und wertvolle Kubikzentimeter mit der Spiegelreflexkamera füllt. Der andere kann bei Bedarf mit einem leichteren und handlicheren Modell losziehen.

Smartphone-Kamera

Nein. Das das Smartphone mitfährt, ist klar. Und natürlich darf es für Fotos genutzt werden. Aber als Ersatz für eine vollwertige Kamera? Mit Sicherheit bieten selbst Smartphones heutzutage gute und brauchbare Kameras. Trotzdem ist ein Weltreise nun mal kein 2 Wochen Urlaub im Schwarzwald und sollte doch gebührend in Bild und evtl. auch Ton festgehalten werden!
Für das Fotoalbum, Fotobuch oder gar Poster macht die eher geringe Auflösung und Qualität wenig Freude. Die Objektive sind zudem wenig lichtstark und produzieren nur bei ausreichend Licht brauchbare Fotos. Außerdem sollte der Akku möglichst schonend behandelt werden. Als Navi oder Gateway zum Internet hat das Smartphone genug zu tun.

Digitalkamera

Die kleinen Dinger können manchmal durchaus was. Zu Verachten sind sie nicht, aber als einziger Begleiter auf Weltreise evtl. doch zu einfach. Der Pixelwahn und die andauernde Werbung mit noch höherer Auflösung hört sich zwar faszinierend an, trotzdem kommt keine der praktischen Hosentaschenknipsen an wirkliche Fotokunst heran. Als Zweitkamera auf jeden Fall eine Überlegung wert. Für heikle Regionen, in denen man ungern sofort als ach so wohlhabender Tourist entlarvt werden möchte, allemal praktisch!

Kompaktkamera

Der halbe Weg zur kompletten Glückseligkeit heißt Kompaktkamera. Eine Art Mischung aus einfacher Digitalkamera und vollwertiger Spiegelreflex. Ein Kompromiss, allerdings einer, der durchaus zu verschmerzen sein kann. Die Fotos sind hochwertig und bieten eine ordentliche Auslösung. Selbst bei dieser Art von Kamera kann man bei einigen Modell im RAW Format fotografieren. Das garantiert einem volle Flexibilität in der Nachbearbeitung. Selbst tauschbare Objektive sind nicht ausgeschlossen.

In Sachen Größe, Gewicht und Handlichkeit wird einem hier auf jeden Fall Freude geboten. In die Hosentasche passt sie nicht, dafür aber locker in den Tagesrucksack. Auch kann man eine Kompakte gern einmal unauffällig unter der Jacke tragen.

Für uns stellt eine Kompaktkamera eine tolle Alternative zur Spiegelreflex dar. Mit uns war eine Nikon P7100 als Zweitkamera unterwegs. Überaus praktisch, nicht zu schwer, tolle Qualität der Fotos. Auch preislich natürlich wesentlich angenehmer als die großen Spiegel-Brüder.

Spiegelreflexkamera

Der große Gewinner in Sachen Qualität. Wer Fotos nicht nur aus dem Handgelenk knipst, der wird längst eine besitzen. Für das große Abenteuer Weltreise, vielleicht den Lebenstraum, sollte man das Opfer bringen und den spärlich gesähten Platz dafür opfern. Die Auflösung, Farben und Detailtreue spielen einfach in einer eigenen Liga. RAW-Format, schnellere Prozesse, noch ein echter Sucher. Wunderbar. Es gilt dann nur noch, der Versuchung zu widerstehen, auch noch verschiedene Objektive mitzunehmen.

Das man eine Kamera aus der Hosentasche schneller hervorzaubert, ist logisch. Die große Spiegelreflex wandert auch gern mal einen ganzen Tag ungenutzt im Rucksack mit durch die Stadt, weil die Hürde einfach zu groß ist. Hier bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zu zwingen. Oder eben doch einfach mal umhängen und wie ein Tourist aussehen. Auch egal. Man reist doch weiter und sieht die Menschen nie wieder. Der Gedanke an das große Foto auf Leinwand, als das es später zu Hause hängt, hilft vielleicht ;-)

Allgemeine Tipps

Egal für welche Kamera man sich entscheidet: Fotos machen sie alle. Und keine Kamera wird je das menschliche Auge ersetzen können. Noch ein paar generelle Tipps:

• keine Billigware kaufen
• sollte gut in der Hand liegen
• ausklappbarer und schwenkbarer Monitor ist sehr sinnvoll
• nach dem Kauf ausgiebig mit der Kamera beschäftigen
• entsprechende Software auf dem mitreisenden Laptop installieren
• ihr eine robuste Tasche gönnen
• nett in die Kamera lächeln

Na dann. Weltreise samt Finger am Abzug kann losgehen. Motive werden kein Engpass sein!