die Rückkehr

An die Rückkehr möchte sicherlich niemand denken. Weder während der Planung und Vorbereitung, noch während der Weltreise. Muss man auch nicht zwingend. Da es trotz allem ein wichtiger, wenn auch unglaublich sensibler Punkt ist, soll das Thema hier nicht fehlen. Irgendwann ist es für die meisten Weltreisenden ohnehin unumgänglich.

Sich seelisch und moralisch auf die Rückkehr vorzubereiten kann ja zumindest nicht schaden. Ob diese nach 3 Monaten oder einem Jahr erfolgt - der Unterschied wird allzu groß nicht sein. Denn man gewöhnt sich verdammt schnell an seinen neuen Tagesablauf. An den Reise-Alltag. Wenn man es Alltag nennen möchte, dass einem nahezu täglich Neues geboten wird.

Checkout und los geht der Tag. Ab in Bus, Zug oder Mietwagen. Auf zu neuen Zielen, fantastischen Ausblicken, faszinierenden Städten. Ein nie gesehenes Tier bestaunen, neue Pfade bewandern, etwas neues aus der kulinarischen Welt der Fremde, ein neues Zimmer am Abend. Unglaublich, wie gut sich das anfühlt und selbst auf Dauer nicht langweilig wird.

Und all das ist irgendwann vorbei. Es wird einem unendlich fehlen.

Plötzlich ist man zurück in der Heimat. Im alten Alltag. Anfangs ist man gut beschäftigt. Familie, Freunde, Bekannte - alle wollen einen wiedersehen. Man ist unterwegs, erzählt, freut sich, feiert. Trotz allem dauert es nicht lang, bis sich die Weltreise nur noch wie ein ferner Traum anfühlt. Die alte Heimat ist einem so irrsinnig vertraut. Und die alten langweiligen Verpflichtungen, Probleme und Gedanken sind relativ schnell wieder zur Stelle. Zurück in die alte Mühle. Muss nicht so sein. Kann aber.

Wer die Vorstellung hat, dass sich das eigene Leben nach der Rückkehr von Grund auf ändert - dies ist i.d.R. eher nicht zu erwarten. Aber keine Sorge, es nicht so schlimm, wie es sich evtl. anhört. Das Beste ist das Gefühl, das man mit nach Hause bringt. Das Wissen, sich einen Traum erfüllt zu haben. Einmal etwas Verrücktes getan zu haben. Etwas von der Welt gesehen zu haben. Einmal einfach nur gelebt zu haben. Es wirklich getan zu haben.

Nie wieder das Gefühl, im Leben etwas verpasst zu haben! Es fühlt sich großartig an. Auch wenn es natürlich eindeutig noch zu viel Unentdecktes gibt und man dringend schnellstens wieder auf Reisen gehen möchte. Die Rückkehr wird schwer. Aber es ist machbar. Gutes Ankommen!