Nun gut. Wahrscheinlich haben Sie nicht ewig Zeit und auch keinen Geldbeutel, der vor lauter Inhalt zu platzen droht. Dennoch sollte gerade auf einer Weltreise das gute alte Motto - weniger ist mehr - gelebt werden!
Es gibt Weltreisende, deren Route und Reise uns bereits beim zuhören oder zulesen wie das blanke Grauen vorkamen. Ein Ausflug am anderen. Flüge am laufenden Band. Stempel im Pass sammeln. Aber jedem das seine! Es darf schließlich jeder sein eigenes Tempo gut finden.
Fernab säuberlich hergerichteter Hauptstädte und Sehenswürdigkeiten tobt das wirkliche Leben. Dort ist das Land lebendig. Einheimisches Essen statt Fast-Food Kette. Sich mit Hand und Fuß verständigen anstatt auf Englisch zu kommunizieren. Tiere in freier Wildbahn anstatt in irgendwelchen Aufzucht-Stationen und Zoos zu sehen. Kein Hochglanz. Einfach nur Realität.
Wer genau an dieser Realität interessiert ist, der sollte sich Zeit lassen. In großen Ländern wie Kanada oder Australien könnte man locker mehrere Monate zubringen, für uns haben sich 4-5 Wochen pro Land als perfekt erwiesen. Auf der Karte betrachtet sieht man zwar auch nur Bruchteile, hat aber dennoch das Gefühl, das jeweilige Land gut kennengelernt zu haben.
Bei kleinen Ländern sind 10-14 Tage ausreichend. Es gibt sicherlich keine allgemein gültigen Empfehlungen für die perfekte Dauer. Im Endeffekt muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Insofern man nicht andauernd nur in Bus, Auto, Zug oder Flugzeug sitzt, ist alles gut.
Von einem Highlight zum nächsten zu hasten, macht kurzzeitig sicherlich auch Spaß, ist auf Dauer aber nicht annähernd schön. Sobald man den Eindruck hat, man bräuchte mal Urlaub, ist es spätestens Zeit für einen Ruhetag.
Zudem ist es nicht unwahrscheinlich, dass man einmal krank wird oder sich schlichtweg nicht gut fühlt. Wenn man ein straffes Programm plant und keinerlei Spielraum lässt, schleppt man sich dann zwangsläufig elendig durch die Welt. Nicht schön. Also - nicht zu viel planen!
Abgesehen von sich neu ergebenden Abenteuermöglichkeiten, macht einem auch manchmal so etwas banales wie das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Schlechtes Wetter sollte zwar generell nicht als allzu hinderlich wahrgenommen werden, wenn es jedoch wahrlich in Strömen regnet oder anderweitig verdammt ungemütlich ist, wird auch die Besichtigung jeglicher Stadt oder Attraktion keine Punkte bringen. Dann heißt es abwarten und Pläne auf den nächsten Tag schieben.